Vor der Saison lautete die Zielstellung einen Platz im oberen Mittelfeld erreichen was nach dem guten Abschneiden in der Saison 2016/2017 auch durchaus realistisch klang. Aber bereits zur Halbserie mussten die sportlich Verantwortlichen die Zielstellung nach unten korrigieren hatte man doch lediglich 13 Punkte in der ersten Saisonhälfte eingespielt.

Zwar hatte man noch zwei Nachholspiele gegen Wildau und Guben für die zweite Saisonhälfte im Petto aber das war bei der Ausgeglichenheit der Südstaffel keine Garantie für Punkte. Schon der Saisonauftakt mit der herben Pokalschlappe gegen den BSV Guben Nord (1:5) sorgte für reichlich Ernüchterung im Dynamolager und in den eigenen Reihen für Unsicherheit die man lange Zeit nicht abstellen konnte. So erzielte man in den ersten fünf Begegnungen lediglich einen Punkt und hatte schon satte 15 Gegentreffer kassiert. Vom 6. bis zum 8. Spieltag schien dann jemand den Schalter umgelegt zu haben, siegte man doch dreimal in Folge und verbesserte sich vom vorletzten auf den zehnten Platz. Doch wer jetzt dachte die Dynamos starten durch, wurde eine Woche darauf eines besseren belehrt. Als hätte es die drei Siege vorher nicht gegeben gingen die Dynamos in Schöneiche sang und klanglos mit 1:5 unter. Genauso erstaunlich war dann eine Woche darauf der klare 5:0 Heimsieg gegen die SG Burg der allerdings für lange Zeit der letzte sein sollte. Danach setzte es bis zum Dezember nur noch Niederlagen, besonders schmerzvoll war das 2:3 gegen den VfB Hohenleipisch im letzten Hinrundenspiel wo man bis sieben Minuten vor Schluss mit 2:1 führte und sich dann doch noch geschlagen geben musste. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Dynamos allerdings schon seit Wochen keine regulären Trainingsbedingungen mehr, das nasskalte Wetter sorgte seit Anfang November für tiefe und aufgeweichte Plätze darunter litt natürlich auch die Trainingsmoral der Spieler und an ein ordentliches strukturiertes Training war nicht mehr zu denken. Vielen anderen Mannschaften aus der Landesliga steht ein Kunstrasenplatz zur Verfügung, da sind die Eisenhüttenstädter Teams klar im Nachteil. Im Winter spielte man einige gut besetzte Hallenturniere wobei der Sieg beim Senftenberger Masterturnier sicherlich der absolute Höhepunkt der Hallensaison war. Zum Rückrundenstart musste man gleich nach Erkner und wollte unbedingt gewinnen allerdings reichte es gegen die Randberliner erneut nur zu einem Remis und da das darauffolgende Spiel gegen den Spitzenreiter Blankenfelde zwar knapp aber trotzdem mit 1:2 verloren ging waren alle Alarmstufen auf Rot. Denn eines war klar wer am 17. Spieltag lediglich 14 Zähler auf seinem Konto hat wird unweigerlich lange um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Was die Dynamos dann in den kommenden Wochen folgen ließen war beeindruckend, erst folgten vier Siege und danach spielte man noch zweimal Remis so dass man sechs Wochen lang ungeschlagen blieb und wichtige Zähler für den Klassenerhalt sammelte. Das es dann doch wieder in den Keller ging verdankte man den darauffolgenden drei Niederlagen gegen Vetschau, Cottbus und Schöneiche wobei vor allem die Heimpleiten gegen Vetschau und Schöneiche mächtig weh taten da man hier ganz sicher mit einem Punktezuwachs gerechnet hatte. So stand man im nächsten Auswärtsspiel in Burg enorm unter Druck zumal es für die Spreewälder auch der letzte Griff nach dem Strohhalm für den Klassenerhalt war. Und erneut zeigten die Dynamos, dass sie mit Druck umgehen können und gewannen souverän mit 3:1. Anschließend setzte es aber wieder zwei bittere Niederlagen gegen die unmittelbare Konkurrenz aus Fürstenwalde und Wildau  die sich mit diesen Siegen aller Sorgen entledigten während die Eisenhüttenstädter wieder das Abstiegsgespenst im Nacken hatten. Und mit diesem gingen sie in die letzten drei Spiele  wo mit Ströbitz und Hohenleipisch zwei absolute Spitzenteams und zum Abschluss der 1. FC Guben zum Oder-Neiße Derby warteten. Und wieder zeigten die Dynamos keine Nerven und besiegten den Tabellenzweiten Cottbus Ströbitz mit 2:0. Da tags darauf die Meldung des Kolkwitzer Rückzuges bekannt wurde war klar Dynamo hat die Klasse gehalten. Mit einem überragenden 3:0 Auswärtssieg in Hohenleipisch und einem 0:0 Unentschieden zu Hause im Oder Neiße Derby verabschiedeten sich die Dynamos aus dieser Saison, die für alle beteiligten ein Wechselbad der Gefühle war. Bis auf Blankenfelde die sich etwas abgesetzt haben und verdient Meister geworden sind war diese Liga ausgeglichen wie nie, gerade mal 10 Punkte  Rückstand  waren es für die Dynamos bis Platz 3  aber auch nur 8 Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz. Sportlich wird die neue Saison für die Dynamos bei dazu kommenden Mannschaften wie  Miersdorf Zeuthen, BSV Guben Nord, SG Großziehten und TSV Schlieben sicherlich eine noch größere Herausforderung werden und sowohl Spieler als auch Trainer werden eine Menge Energie und vor allem Konstanz brauchen um sie zu Meistern.

Statistik: 28 eingesetzte Spieler Einsätze/Minuten/Tore
Maik Frühauf 29/2561/6, Sebastian Grummt 26/2340/0, Daniel Friedrich 26/2338/4, Konstantin Klippenstein 25/2010/1, Benjamin Bartz 24/2139/0, Steven Frühauf 24/1970/14, Robert Glaser 24/1199/3, Dimitrij Altengof 23/1488/0, Jan Kretschmann 22/1920/6, Oliver Weniger 20/1559/0, Tom Nolten 20/1539/2, Dietrich Lichtner 20/1437/0, Eddi Hantelmann 20/1328/1, Kevin Frühauf 19/877/1, Christian Wulff 17/1321/9, Toni Seelig 16/1192/0, Jeremy Rudolph 12/420/1, Maxim Altengof 11/308/0, Yvan Ghilslain Ngoyou 5/342/1, Najibullah, Ahmadi 2/123/0, Aziz Toure 2/119/0, Christian Grätz 2/117/1, Erik Tuschel 2/103/0, Amin Amini 2/74/0 Bagher Niazi 2/22/0, Falk Busch 1/78/0, Sergej Frühauf 1/45/0, David Geller 1/21/0