Eisenhüttenstadt (MOZ) Der EFC Stahl hat seinen Vorjahressieg beim 2.Fußball-Hallenturnier der Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft wiederholt. Er setzte sich am Sonntag in der Eisenhüttenstädter Inselhalle vor 250 Zuschauern im Finale gegen Preußen Beeskow mit 5:1 durch.

Beim 9. Hallenturnier des FSV Dynamo Eisenhüttenstadt für Männermannschaften, das zum zweiten Mal als EWG-Cup ausgespielt wurde, hat sich mit Pokalverteidiger EFC Stahl der Favorit durchgesetzt. Zwar startete die Mannschaft des Brandenburgligisten mit einem 3:3 gegen Landesligist 1. FC Guben recht holprig ins Turnier in der Inselhalle, doch dann war die Eisenhüttenstädter Tormaschine ins Laufen gekommen. Immer wechselweise mit Torwart Jan Dewald verteidigend und im Angriff statt mit Dewald mit Feldspieler Tony Wernicke als letzten Mann agierend, besiegte Stahl anschließend den Landesligisten Briesen mit 6:1. Da musste für den Gruppensieg im 3.Spiel gegen Preußen Beeskow mindestens ein Remis her, da die Kreisstädter nach einem 0:0 gegen Briesen die Gubener mit 4:1 besiegt hatten. Und da tat sich die von Harry Rath trainierte Mannschaft recht schwer. Zwar brachte der mit neun Treffern beste Torschütze des Turnieres Alexander Mauch Stahl mit 1:0 und 2:0 in Führung, doch Silvio Lehmann und Frank Schrobbach schafften den Ausgleich. Schließlich schoss Enrico Stensky den EFC erneut auf die Siegerstraße. Während zweimal Mauch und erneut Stensky noch für den EFC trafen, hatten die Beeskower in der Schlussphase nur beim zwischenzeitlichen 3:5 durch Michael Ulbrich etwas entgegenzusetzen. Da Guben und Briesen sich abschließend 2:2 trennten, nur ein hoher Sieg hätte einem der beiden Kontrahenten noch den Halbfinalplatz gesichert, standen die Kreisstädter verdient in der Vorschlussrunde.

In der zweiten Vorrundengruppe hatte Gastgeber FSV Dynamo gleich im 2. Spiel für die Vorentscheidung um den Gruppensieg gesorgt. Er drehte noch einen 0:1-Rückstand und besiegte Markendorf mit 2:1. Ungefährdet war das 3:1 gegen die nur mit der zweiten Garnitur angereiste SG Dynamo Schwerin (Landesliga Mecklenburg-Vorpommern). Im abschließenden Spiel um den nach dem Turnier zum Besten Spieler gekürten Marius Kostek vom sächsischen Kreisoberligisten VfB Weißwasser ging Dynamo nach einem zähen Start mit 2:0 und 3:1 in Führung und kassierte den zweiten Gegentreffer erst mit der Schlusssirene. Mit dem Sieg des von Dirk Liedtke betreuten Eisenhüttenstädter Landesligisten stand auch der Halbfinaleinzug des Landesklasse-Vertreters Blau-Weiss Markendorf fest.

Doch die Frankfurter hatten im ersten Halbfinalspiel gegen Stahl kaum eine Chance, lediglich der 1:2-Anschlusstreffer des als Torwart operierenden Feldspielers Florian Krause hielt die Final-Hoffnungen für einige Sekunden offen.

Spannender ging es da schon im zweiten Halbfinale zwischen dem FSV Dynamo und dem Landesklasse-Vertreter Preußen Beeskow zu. Torwart Sebastian Grummt hatte den Gastgeber frühzeitig in Führung gebracht, doch Michael Ulbrich glich zwei Minuten vor Schluss aus. Während im anschließenden Neunmeterschießen die Beeskower Ulbrich, Silvio Lehmann und Jan Röhle die Nerven behielten, hatte für den Gastgeber nur Oliver Weniger getroffen.

Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Eisenhüttenstädter erst in der Schlussphase etwas ab. "Die Mannschaft hat dieses Mal um 50 Prozent schlechter gespielt als gestern beim Turnier in Briesen, wo wir Zweiter wurden. Nach den vielen technischen Fehlern müssen wir mit dem dritten Platz zufrieden sein", sagte Dynamo-Trainer Dirk Liedtke. Er musste kurzfristig auf den verletzten Christian Wulff wegen einer Schulterprellung verzichten.

Im Finale konnte zwar David Stark zum kurzzeitigen 1:1 für Beeskow ausgleichen, doch ansonsten prägte Stahl die Partie. Der 18-jährige Kasper Magdziak erzielte im Endspiel die ersten vier Treffer für Stahl. Fünf Gegentreffer musste der zum besten Torwart gekürte Beeskower Max Noppe hinnehmen. "Wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, nachdem es im vergangenen Jahr nicht so gut gelaufen war. Wir sind eine junge Truppe und hatten hier viel Spaß", sagte Noppe. Den hatte auch Tony Raddatz mit dem EFC: "Wir sind schwer reingekommen und haben dann verdient gewonnen. Wir hätten gern das Finale gegen Dynamo bestritten, aber wenn die nicht wollen..."

Organisationsleiter Uwe Schwagerick vom FSV Dynamo sprach von einem aus organisatorischer Sicht gelungenen Turnier, das jedoch mehr als die 250Zuschauer verdient gehabt hätte. "Der Sonntag als Termin ist wohl nicht optimal. Mit dem EFC gibt es den verdienten Sieger, die Überraschungsmannschaft ist für mich Preußen Beeskow. Schade, dass wir das Finale verpassten." Ganz zum Schluss bedankte sich der Organisationsleiter und  Vereinsvorsitzende noch bei allen Besuchern für die eingegangenen Spenden zu Gunsten des Vereins Löwenkinder Frankfurt (Oder) e.V.

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