Hubertus Rößler (MOZ)
Die Landesliga-Fußballer des FSV Dynamo Eisenhüttenstadt haben beim 3:1 (0:1) gegen den FV Erkner zurück in die Erfolgsspur gefunden. Mit ihrem fünften Heimsieg rehabilitierten sich die Stahlstädter für die herbe 4:9-Klatsche in der Vorwoche bei Frankonia Wernsdorf.

Im Duell des Tabellenzehnten gegen den bis dato Dritten entwickelte sich am Sonnabendnachmittag von Beginn an eine lebhafte Partie im Dynamo-Sportpark. Die Gastgeber verzeichneten mit einem Schuss durch Jan Kretschmann die erste nennenswerte Torchance (9.), doch Erkners Torhüter Marco Schlausch war zur Stelle. Auf der Gegenseite prüfte der ballsichere und agile Paul Röwer Dynamos Schlussmann Sebastian Grummt mit einem strammen Schuss (10.). Wenig später war Grummt aber gegen den gefährlichsten FVE-Angreifer machtlos: Nach einem weiten Freistoß kam Alexander Huth auf der linken Seite an den Ball. Seine Flanke köpfte Röwer zunächst an die Latte, beförderte den Ball aber im Nachsetzen zur Gäste-Führung ins Netz (14.).

Anschließend versuchten beide Mannschaften mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Bei Dynamo scheiterten nacheinander Kretschmann per Kopf (24.), Bagher Niazi (34.) sowie Toni Seelig nach einem Eckball gleich zweifach per Kopf und Fuß am gut aufgelegten Schlausch. Auf der Gegenseite verpasste der frei durchgestartete Robert Szczegula nur knapp das 2:0, Grummt konnte den Ball noch an den Außenpfosten lenken (39.).

Nach dem Seitenwechsel tauchte Steven Frühauf zweimal gefährlich vor dem Gäste-Tor auf: Zunächst schoss er knapp darüber (55.), wenig später wurde seine Direktabnahme von Schlausch noch über die Querlatte gelenkt (59.). Wenig später fiel dann aber der verdiente Ausgleich: Falk Busch stand nach einer Ecke völlig frei und knallte den Ball in die Maschen (60.).

Während Paul Röwer nach einem Konter Grummt nicht überwinden konnte (64.), machte es auf der Gegenseite Steven Frühauf besser und traf nach einem schönen Doppelpass mit Kretschmann zum 2:1 (67.). Die Partie war nun gedreht und Erkner völlig von der Rolle. Röwer setzte zwar noch einen Fernschuss knapp neben das Tor (75.), doch mehr kam nicht mehr von den Randberlinern. Ganz anders die Dynamos: Mit der Führung im Rücken glückte nun fast alles: Der eingewechselte Oliver Weniger schickte Steven Frühauf auf die Reise und der 21-Jährige markierte in Stile eines Torjägers mit seinem zwölften Saisontreffer den 3:1-Endstand (87.).

Erkners Trainer Heiko Schickgram erklärte im Anschluss an die erste Auswärtsniederlage im siebten Spiel: „In der ersten Halbzeit war unser Auftreten in Ordnung, da hätten wir das 2:0 nachlegen müssen. Nach der Pause war Eisenhüttenstadt klar besser und hat im Gegensatz zu uns die Zweikämpfe angenommen. Daher geht der Sieg auch in Ordnung“. Dass seine Mannschaft auf Rang 6 abrutschte, interessierte den 55-Jährigen hingegen weniger. „Wir haben nie das Thema Aufstieg gehabt, dafür reicht es einfach nicht. Aber wir wollen natürlich weiter oben mitspielen. Dafür müssen wir aber mehr rennen und kämpfen als heute“, sagte Schickgram.

Mit der Einstellung seines Teams hochzufrieden zeigte sich Dynamos Trainer Dirk Liedtke. „Es ging heute nicht darum, schön zu spielen, sondern eine Reaktion auf das letzte Spiel zu zeigen. Und das haben wir getan. Wir haben Wille, Herz und Leidenschaft gezeigt. In der Anfangsphase waren wir zu verhalten und haben zu viel zugelassen. Die Hereinnahme von Oliver Weniger nach der Pause hat Schwung auf der Außenbahn gebracht, er war zuletzt verletzt gewesen. Wir haben uns für unseren Einsatz belohnt und die Tore schön herausgespielt“, sagte Liedtke. Ein Sonderlob verteilte er an Falk Busch. Der 21-jährige Außenverteidiger, der eigentlich für die Kreisliga-Reserve spielt, machte in der Landesliga sein erstes Spiel über 90 Minuten und markierte prompt den Ausgleich. „Wir wollen ihn fest für den Kader der Ersten hochziehen. Falk hat heute gezeigt, dass er das Zeug dazu hat“, sagte Dynamos Trainer.

Für Dynamo spielten: Sebastian Grummt, Falk Busch, Daniel Friedrich, Dimitrij Altengof (41. Eddi Hantelmann), Bagher Niazi (46. Oliver Weniger), Maik Frühauf, Konstantin Klippenstein, Robert Glaser, Jan Kretschmann(86. Nico Urbansky), Steven Frühauf

Mit dabei aber ohne Einsatzzeit: Naijbullah Ahmadi (Danke für deine Einsatzbereitschaft)

Der Mann an der Pfeiffe: Mark Ruhner aus Hornow

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